Essen bei Gott vor der Haustür

Hier möchte ich Ihnen einen schönen Tagesausflug beschreiben zum östlichen Ende der Algarve. Wählen Sie am besten einen Tag aus, für den der Wetterbericht zumindest über Mittag schönes Wetter verspricht, warum sage ich Ihnen später.
Die Hinfahrt kann man – je nach Startort bzw. Straßenpräferenzen – auf der N124 über die Dörfer Alte und Salir (die natürlich selbst einen Besuch wert sind) oder alternativ über die N125 und Loulé machen. Beide Routen haben ihre Reize, erstere führt über relativ leere Straßen durch schöne spärlicher besiedelte Landschaft, für die zweite muss man zunächst die zahlreichen Kreisverkehre und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf der N125 in Kauf nehmen, dafür ist das letzte Stück von Loulé hinauf nach Barranco Velho landschaftlich besonders schön.

Für viele Menschen, so auch für mich, ist meist bei einem Ausflug der Weg das Ziel. Wer das so empfindet, kann hier den kursiven Text weiterlesen. Wer ohne weiteres ans Ziel kommen möchte, kann die kursiven Texte auslassen.

Wenn man sich, egal auf welcher Strecke, dem kleinen Weiler Barranco Velho nähert, kommt man durch die reizvollen Korkeichenwälder mit vielen geschälten Baumstämmen.

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Von dort fährt man weiter Richtung Nord-Ost auf der N124 nach Cachopo. Die Landschaft wird gefühlt immer einsamer. Von Cachopo ein kleines Stück auf der N397 nach Süd-Ost fahren (am Kreisverkehr im Ort Richtung Tavira), dann nach gut einem Km links abbiegen auf die M505, später M506 Richtung Vaqueiros. Wenn man weniger „über Land“ fahren möchte, kann man direkt auf der N124 weiterfahren Richtung Martinlongo. Aber wer die Entschleunigung erleben möchte, wird die kleineren Straßen schätzen. Es gibt kaum Besiedelung und man erlebt immer wieder fantastische Weitblicke auf die Landschaft. Halten Sie mal zwischendurch an und horchen Sie auf die Stille, und vor allem schnuppern Sie mal den Duft, besonders wenn Eukalyptusbäume dort stehen (z.B. hinter Barranco Velho)…

Auf jeden Fall sollten Sie einen kurzen Stopp in Vaqueiros einlegen und die Kirche besuchen, achten Sie auf die kleinen Putten- (Engels-)köpfe, die aus dem Stein des Kirchenportals herausgearbeitet sind. Und, obwohl Sie sich in einem Dorf befinden, ist die Stille ein unglaubliches Erlebnis, zumindest ging es uns bei unserem Besuch so.

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Sie fahren weiter auf der N506 Richtung Norden und kommen wieder auf die N124, die von dort recht zügig nach Alcoutim führt, dem Ziel dieses Ausflugs.

Alcoutim liegt am Rio Guidiana, dem Grenzfluss nach Spanien. Parken Sie am besten etwas oberhalb im Ort, z.B. an der oberen Kirche, und wandern Sie durch die hübschen beschaulichen Straßen nördlich am Castelo vorbei hinunter an den Fluss.

Wo es zur kleinen Personenfähre nach Spanien geht, steht links eine Kirche und daneben liegt das Restaurant O Soeiro, welches ich Ihnen empfehlen möchte. Achtung: Mittagessen von 12 bis 15 Uhr, danach schließt die Küche bis abends. Und nun kommt das hoffentlich gute Wetter ins Spiel: nehmen Sie einen Außentisch auf der Terrasse direkt vor der Kirchentreppe. Es ist wahrscheinlich ziemlich voll, aber das ist ja bei Restaurants immer ein gutes Zeichen. Empfehlung: essen Sie Porco preto – das berühmte iberische schwarze Schwein, ein Genuss! Es wird vor dem Eingang des Restaurants in einem außenliegenden Holzkohlengrill gegart.

Und Sie haben von dort einen schönen Blick auf den Fluss, wo Yachten ankern, und der hier übrigens noch Tideneinfluss hat, sowie hinüber auf das spanische Dorf Sanlúcar de Guadiana, welches mit seinem Aussehen an die Pueblos Blancos in Andalusien erinnert.
Mitten im Dorf Alcoutim liegt eine kleine Festung, die Sie auf dem Rückweg zum Auto bequem umrunden können.

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Wenn Sie nun noch genug Zeit haben, empfiehlt sich statt einer direkten Rückfahrt ein Abstecher zu der schönen Stadt Vila Real de Santo Antonio, nahe der Mündung des Rio Guadiana gelegen.

Wenn Sie nach GPS Navi fahren, vermeiden Sie, auf die Inlandsstraße geführt zu werden. Fahren Sie statt dessen lieber direkt am Fluss entlang, die Strecke ist viel schöner. Am Kreisverkehr eine Ausfahrt später als V.R.S'to Antonio nehmen. Nach der Hälfte des Weges kommen Sie auf die IC27, eine sehr schön ausgebaute Straße, auf der Sie Mühe haben werden, bei 90 km/h zu bleiben...

Wie der Reiseführer uns verrät, war der Ort früher nur ein kleines Fischerdorf, nach dem großen Erdbeben von 1755 wurde eine „Reißbrettstadt“ im Auftrage des Königs in der Rekordzeit von einem halben Jahr erstellt, wobei man damals schon Fertigteile verwendete.
Es ist schön, gemütlich durch die Straßen der Altstadt zu schlendern, von denen einige Fußgängerzonen sind. Besonders reizvoll ist der  Hauptplatz, umgeben von Gebäuden, die fast klassizistisch wirken, und – auch sehr reizvoll für die leiblichen Genüsse – an seiner Nordostecke liegt ein hübsches Café „Pastelaria Real“ – nach dem Mittagessen in Alcoutim ist nun ja auch Zeit für einen Galao und ein Stück Kuchen…!

Nach so viel Genüssen braucht man sicher noch ein bisschen Bewegung. Dafür bietet sich ganz in der Nähe (südwestlich) der Pinienwald von Monte Gordo an, nahe dem Strand und Campingplatz, übrigens auch ein Refugium für Chamäleons – man sieht sie wahrscheinlich nicht, aber ein Spaziergang lohnt sich – es herrscht ein unglaublicher toller Duft von den Pinien.

Rückfahrt auf der N125 bis Tavira; wenn dann noch genug Tageslicht herrscht, empfiehlt sich die Fahrt über die N270 durch die Berge über Sao Bras de Alportel und Loulé, sonst auf der N125 bleiben (wenn nicht Autobahn). Übrigens, bei der Ausfahrt aus Monte Gordo nach Tavira liegt eine besonders günstige Tankstelle (Galp).

Kati und Peter

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